SEPPI

::Seppi:Das Kind, das nicht aufhörte zu wachsen::

Uraufführung im Rahmen des La Strada Festivals in Graz von 27.07. – 04.08.2018.

Hier entsteht moderne Oper – auf der Straße, im öffentlichen Raum, fernab von Eliten in geschlossenen Räumen, hautnah, ungewöhnlich und mitreissend. Jazzmusiker interagieren mit BarocksängerInnen, klassische Linien werden durch elektronische Effekte verzerrt.

Die Geschichte von dem Kind, das nicht aufhören will zu wachsen, erzählt von einer Gesellschaft, die sich immer mehr entfremdet, Andersartigkeit ausgrenzt und vom Konsum übersättigt ist. Der Erzähler und Autor Fiston Mwanza Mujila ergreift einerseits Partei für das unschuldige Kind, das die Gier seiner Umwelt spiegelt, und lässt es dann zum absurden allverschlingenden Monster werden. Eine Geschichte, die überall auf der Welt spielen könnte, wie der aus dem Kongo stammende Autor und ehemaliger Grazer Stadtschreiber betont.

Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge spielen hier die Rolle der einheitlichen Konsumgesellschaft – die Grenzen zwischen Ausbeutern und Ausgebeuteten verschwimmen.

::Seppi:L’enfant qui grandissait démesurément::

Première dans le cadre du festival La Strada à Graz du 27.07. – 04.08.2018.

C’est ici que se forme l’opéra moderne – dans la rue, dans l’espace public, loin des élites en espaces clos, au plus proche du public, hors des sentiers battus et de manière captivante. Les musiciens de jazz interagissent avec les chanteurs baroques, les lignes classiques sont déformées par les effets électroniques.

L’histoire de l’enfant qui grandissait démesurément parle d’une société toujours plus aliénée qui exclut la différence et est saturée par la consommation. Le narrateur et auteur Fiston Mwanza Mujila prend d’abord le parti de l’enfant innocent qui reflète l’avidité de son environnement, pour ensuite le laisser se transformer en monstre absurde et dévorant. Une histoire qui pourrait se passer partout dans le monde, comme le souligne l’auteur originaire du Congo et ancien détenteur du titre d’auteur de la ville de Graz.

Des réfugiés mineurs non accompagnés jouent ici le rôle de la société de consommation homogénéisée – la frontière entre les exploiteurs et les exploités s’estompe.

::Seppi: The child who did not stop growing::

World premiere in Graz as part of the La Strada Festival, 27.07. – 04.08.2018.

Here, modern opera comes into being – in the streets, in public places, far away from elites that operate in closed spaces, up close and captivating. Jazz musicians interact with baroque singers, classical lines are distorted by electronic effects.

The tale of the child who refuses to stop growing tells the story of a society that is becoming increasingly alienated, excludes otherness, and is over-saturated by consumption. The narrator and author, Fiston Mwanza Mujila, both sides with the innocent boy who reflects the greed of his environment and at the same time presents him as an absurd, all-consuming monster. A story that could be set anywhere in the world, as the author from the Democratic Republic of Congo and former Graz City Writer in Residence stresses.

Unaccompanied minor refugees play the part of a uniform consumer society – the boundaries between exploiters and exploitees are blurred.

Komposition für Perkussion, Holzbläser und Spoken Poetry 

In Zeiten politischer und sozialer Ohnmacht scheint die Rückbesinnung auf interreligiöse humanistische Werte ein Weg zum friedlichen und glücklichen Zusammenleben, fernab vom Gedankengut einer Neidgesellschaft die durch den Kapitalismus immer weiter vorangetrieben wird.

Jede der sieben Kompositionen verstehen sich als eine musikalische Meditation über einen  der sieben menschlichen Werte: Weisheit, Geduld, Glück, Achtsamkeit, Mitgefühl, Zärtlichkeit und Mut.

Besetzung:

Patrick Dunst: Reeds, Composition

Fiston Mwanza Mujila: Poetry & Vocals

Impulse Percussion: 

Grilli Pollheimer: Percussion, Electronics

Berni Richter: Percussion

Leo Waltersdorfer: Percussion

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Tribal Dialects: Common Grounds
Patrick Dunst: Reeds, Composition, Electronics

Grilli Pollheimer: Percussion, Vibs, Electronics

Leo Waltersdorfer: Vibraphon, Marimba

Info:

Sprachen, Sprachen, Sprachen, haben unsere Lehrer unablässig betont. Das alpenländische Ensemble Tribal Dialects hat gut aufgepasst und spricht allerhand Stammessprachen im Spannungsfeld zwischen ethnischer Musik, Minimal und Jazz.
Das Trio rund um den eloquenten Grazer Holzbläser Patrick Dunst hat sich mit dem 2014 erschienenen Album Home auf Anhieb einen Namen als ertragreiches Experimentierfeld zwischen unterschiedlichen musikalischen Stilen gemacht. In neuer Besetzung und mit noch stärkerem Fokus auf Percussion geben Tribal Dialects nun ein exklusives Preview auf das neue Album, das im März 2016 aufgenommen wird.

(Otmar Klammer)

Naima

“We are like two little children, who want to talk about the moon. One is Chinese and the other is Polish, one Moroccan and the other from Bolivia or one from Zimbabwe and the other is Ukrainian and no one knows the language of the other. How they will do? They will create a language, a Creole or sign language. This projekt Naima-the name of the wife of John Coltrane- is a conversation between the poet and saxophonist around several themes including the loneliness, the body, the chaos, the exil, the freedom, the river …”

Fiston Mwanza & Patrick Dunst.

„Wir sind wie zwei kleine Kinder, die über den Mond reden wollen. Eines ist Chinese und der andere ist Pole, eines Marokaner und der andere aus Bolivien oder eines aus Simbabwe und der andere ist Ukrainer und niemand kennt die Sprache des anderen. Wie sollen sie tun?  Sie werden eine Sprache fertigen, eine kreolische oder Sprachzeichen. Aber was ist wahr, sie werden lange Zeit über den Mond, la lune, the moon, muenji… diskutieren. “Naima”- Titel dieses Projekts in Bezug auf das Lied von John Coltrane- ist eine unsichtbare Brücke nach nirgendwo.“

Fiston Mwanza & Patrick Dunst.

Tripod

Unter der Projektbezeichnung Tripod versammelt Patrick Dunst die besten jungen Jazzmusiker aus Graz. Durch die ungewöhnliche Instrumentierung und die unterschiedliche Spezialisierung der einzelnen Musiker, die durch die Kompositionen des Bandleaders zusammengeführt werden, entsteht ein Klangbild, das sich nicht in Genrebezeichnungen zwängen lässt. Nur so viel sei verraten: der Bandname versteht sich als Huldigung an die drei universalen musikalischen Säulen Rhythmus, Klang und Melodie.

Atma

Atma, übersetzt aus dem Sanskrit als Seele, ist der Name dieses international besetzten Ensembles, dass unbemerkt die Grenzen zwischen klassischer indischer, klassischer westlicher Tradition und dem Jazz, überschreitet.

Atma wurde im August 2015 in Bangalore, Indien, in einer ungewöhnlichen Trio-Besetzung bestehend aus zwei Rhythmikern und einem Holzbläser aus der Taufe gehoben und für die Tour 2017 durch Österreich um einen Musiker erweitert.

Der in Bangalore beheimatete Tabla-Virtuose und Schüler von Zakir Hussain, Muthu Kumar, der in seiner Karriere bereits mit Alice Coltrane die Bühne geteilt hat, ist das Falggschiff des jungen Ensembles. Zusätzlich zu seiner absoluten Meisterschaft an den Tablas die er in diesem Ensemble beweist, steuert er einige seine beseelten  Kompositionen zum aktuellen Programm bei.

Weiters besteht die Band aus den klassisch ausgebildeten Schlagwerker Grilli Pollheimer, der die heimische Szene mit seiner Brillanz in den unterschiedlichsten Stilen bereichert, sowie Leo Waltersdorfer an Marimba und Vibraphon, der als musikalischer Polyglot einer der jungen Hoffnungsträger des österreichischen Schlagwerk Community ist.

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